Der Breitbandausbau ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung unseres Landkreises. Die leistungsfähige Next Generation Access (NGA)-Anbindung an die digitale Welt ist entscheidend für die Entwicklung des Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes. Sie eröffnet neue Chancen und Wege. Die Versorgung mit breitbandigen Internetanschlüssen ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Salzlandkreises zu steigern. Weiterhin bildet die NGA-Anbindung eine Säule der Daseinsvorsorge.
Um ein leistungsfähige Breitbandnetz allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen, hat der Salzlandkreis in Kooperation mit den Kommunen den geförderten Breitbandausbau initiiert. Unter Federführung der Gebietskörperschaft werden die bisher unterversorgten Areale, die nicht eigenwirtschaftlich in den nächsten Jahren von den Telekommunikationsunternehmen (TKU) ausgebaut werden, mit breitbandigen Internetanschlüssen versorgt. Als erste Schritte ist bereits vor zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie angefertigt und die sogenannte Marktkonsultation durchgeführt worden. Ermittelt hat der Fachdienst Kreis- und Wirtschaftsentwicklung, welche Telekommunikationsunternehmen (TKU) eigenwirtschaftlich in den Ortschaften ausbauen werden. Im Anschluss konnten förderfähige Areale festgelegt und das Vergabeverfahren initiiert werden. Im Ergebnis stehen nunmehr die TKU fest, die mit Hilfe von Fördermitteln die unterversorgten Areale mit breitbandigen Internetanschlüssen ausbauen werden.
Der geförderte Ausbau soll mit Hilfe von Rahmenregelungen der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access Breitbandversorgung (NGA Rahmenregelung) mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) realisiert werden.
Ziel ist es durch die Fördermittel einen flächendeckenden Breitbandausbau bis Mitte 2022 mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s dort zu realisieren, wo bisher Übertragungsraten unter 30 Mbit/s, der sogenannten Aufgreifschwelle, vorliegen und ein eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau der Telekommunikationsunternehmen nicht erfolgt.
Insgesamt sollen in den nächsten Jahren Gesamtinvestitionskosten von rund 33 Millionen Euro in den NGA-Ausbau fließen. Die Deutsche Telekom GmbH, die MDDSL sowie die GlasCom Salzlandkreis werden den Ausbau gewährleisten und die technische Voraussetzungen schaffen, um den Salzlandkreis zu einer „smarten Region“ zu entwickeln. Insgesamt werden 31 landwirtschaftliche Betriebe, ca. 3.800 Unternehmen sowie rund 36.000 Haushalte von dem Ausbauprojekt profitieren. Zur Realisierung des Vorhabens werden in den nächsten Monaten ca. 1.000 Kilometer Glasfaser verlegt, 500 Kilometer Leerrohre verlegt und rund 610 Verteilerkästen errichtet.